Werkzeuge
Verfasser: (Norbert) Südland, Aalen, Deutschland
Bevor ein Handwerker zur Tat schreitet, muss er über passende Werkzeuge verfügen.
Auch das Programmieren ist ein Handwerk.
Die Werkzeuge von Borland C++ 5 sind auch schon bei Turbo C 2.0 mit
gleichen Namen vorhanden und werden mitunter im
Handbuch von Turbo C 2.0, [1989Schä]
besser erläutert als in
Borland C++ 5 – Das Kompendium, [1997Lou].
Der Vorteil ist nun, dass bei Borland C++ 5 die Werkzeuge verbessert wurden, der
Nachteil besteht lediglich in einer schlechteren Dokumentation, die hiermit nach
Möglichkeit nachgeholt werden soll.
Folgende Werkzeuge sind bei Borland C++ 5 verfügbar, wobei hier die Liste auf
die benötigten Hilfen der 32-Bit-Programmierung beschränkt wird und bei Bedarf ergänzt
werden kann um alle Werkzeuge, die noch schlechter dokumentiert sind:
- cpp32.exe:
Ein Präprozessor, der rasch aufzeigt, was die vielfältig verschlungenen
Makro-Abkürzungen bei entsprechenden Einstellparametern wirklich
erreichen.
- tlib.exe:
Ein Programm zur Veränderung von Bibliotheken, das auch die in einer
vorhandenen Bibliothek enthaltenen Funktionsnamen auflistet.
Eine Übersetzung von Borland C++ 5 in andere Sprachen sollte mindestens
für jeden dieser Funktionsnamen einen passenden Begriff gefunden haben, um
vollendet zu sein.
Für künftige Werkzeuge dieser Art wäre ein Schalter wichtig, der alle
Funktionsparameter nach ANSI-Norm mit auflistet und so das eigene
Erstellen verständlicher Kopfdateien erleichtert, am besten gleich auch für
Funktionsnamen mit erweiterter Zeichenkodierung (8, 16 und mehr Bit).
- grep.com:
Ein Suchprogramm in Quelltexten, das eine Erweiterung für Unikode benötigt
und dadurch eine Programmieraufgabe für den Einstieg ist.
- bcc32.exe:
Der eigentliche Kompilierer, hier der für 32-Bit-Architekturen, der auch einen
eigenen Aufruf des Präprozessors durchführt, so dass sogar
Makro-Abkürzungen bequem aus einer anderen Sprache auf traditionelles C
und zurück übersetzt werden können.
- ilink32.exe:
Der eigentliche Binder, hier der für 32-Bit-Architekturen, der das Programm
in eine lauffähige Form vollendet.
- wildargs.obj:
Ein übersetztes Modul, das dem neuen Programm die Übergabe von Parametern mit
dem Joker-Zeichen '*' ermöglicht und dann automatisch alle Dateinamen einsetzt,
die dazu im aktuellen Suchpfad gefunden werden.
Dieses Modul kann beim Binden mit eingebunden oder einer Normbibliothek mit Hilfe
von tlib hinzu gefügt werden.
Da es auch Berechnungsprogramme gibt, die eine Dateigruppe in den Aufrufparametern
stört, empfiehlt der Verfasser, dieses Modul nur bei Bedarf einzubinden und
dieses Einbinden auch durch eine Wahlmöglichkeit künftiger Kompilierer und
Binder zu erleichtern.
Die Joker-Möglichkeit besteht nur für Programme, die mit einem Textfenster starten oder die
die Aufrufparameter _argv beziehungsweise _wargv auch ohne Übergabe in der
Einstiegsfunktion abfragen.
- make.exe:
Ein Werkzeug, um auch komplizierte Programmentwicklungen sicher und für alle
beteiligten Programmierer transparent zu organisieren.
Inhaltlich handelt es sich um eine erweiterte Stapelverarbeitung, also nicht
nur zum Erstellen von Programmen.
Langfristig sollte ein solches Programm auch Dateinamen in
Unikode-Schriftsätzen verarbeiten können.
- td32.exe:
Der wichtige Turbo Debugger zum Entlausen von Fehlern in Programmen
und technischen Verschaltungen, also zum schnellen und sicheren Lokalisieren
möglichst vieler Programmfehler.
Eine Erweiterung auf Quelltexte in Unikode-Schriftsätzen wird für künftige
Werkzeuge dieser Art empfohlen.
- bcw.exe:
Die Entwicklungsumgebung (IDE) im Grafikmodus, bei der von Windows 95 bis
Windows XP wertvolle und doch unvollendete Beschreibungen der einzelnen
Funktionen und Möglichkeiten aus damaliger Sicht von Borland zugänglich
sind.
Für die Neufassung der hier begonnenen Dokumentation ist auch aus lizenzrechtlicher
Sicht ein bloßes Übersetzen dieser Texte untersagt, solange der erste Verkauf
dieses Programms noch keine 25 Jahre zurück liegt.
- brcc32.exe:
Der eigentliche Kompilierer von eigenen Windows-Umgebungen mit der
Festlegung, welche Maus-Signale an welcher Stelle des Bildschirms wie zu
verarbeiten sind, hier die Fassung für die 32-Bit-Architektur.
Diese Möglichkeit wird vor allem interessant, wenn das Starten einer eigenen
Windows-Anwendung schon erfolgreich war.
- implib.exe:
Das Werkzeug, um eine Importbibliothek zu einer dynamischen Querverweisbibliothek
(DLL) zu erzeugen, damit die Funktionen korrekt von einem ausführbaren Programm
aus aufgerufen werden können.
Diese Möglichkeit wird vor allem interessant, wenn immer wieder dieselben Funktionen
in unterschiedlichen Programmen benötigt werden, die aufeinander zugreifen.
- impdef.exe:
Das Werkzeug, um den Inhalt einer Bibliothek oder Importbibliothek zu ermitteln und
nach Bedarf zu kürzen.
Diese Möglichkeit wird vor allem interessant, wenn ein Programm zu groß geraten
ist.
Auch solche Werkzeuge bedürfen langfristig der Übersetzung in andere Sprachen und
Schriftsysteme, um das Programmieren ohne Englisch-Kenntnisse zu erleichtern.